Festliches Konzert in der Pilstinger Pfarrkirche
Weihnachtszeit verlängert
Tower Brass verzauberten bei Kirchenkonzert in der Pfarrkirche St. Maria
Pilsting. Fröhlich triumphiert hat das Blechbläserensemble, das im Rahmen des Kirchenkonzertes am Sonntagabend in der Pfarrkirche St. Maria gastierte. Trotz der widrigen Wetterbedingungen hatten beeindruckend viele Zuhörer den Weg in die Marktgemeinde in Kauf genommen, was die Musiker von "Tower Brass", den den Turmbläsern Geisenhausen angehören, um so mehr motivierte und freute.
Mucksmäuschenstill war es beim Auftakt, als der Abend musikalisch und ohne Worte eingeleitet wurde. Anschließend wurden die Besucher des Gotteshauses begrüßt mit den Worten "Herbei Ihr Gläubigen, wir möchten heut efröhlich triumphieren und die Ankunft des Herrn feiern und mit unserer Musik preisen."
Und so war es dann auch, ein guter Anteil der ausgewählten Musikstücke verlängerte die Weihnachtszeit am Sonntag noch ein wenig, ließ innehalten und genießen. Die Hörner, Trompeten und Posaunen sprachen förmlich miteinander, wandelten sich in einzelnen Partien zum Echo und vereinten sich wieder zur Gesamtheit. Die hervorragende Akustik des Gotteshauses unterstützte das musikalische Können. Doch nicht nur ruhige Stücke wurden zu Gehör gebracht. Verzaubernd und eine Reise in die Vergangenheit darstellend war die Suite aus Tänzen der Renaissance, dezent unterstrichen von Percussion-Instrumenten.
Ein Intermezzo als Bereicherung des Konzertabends stellten die beiden Stücke dar, die Dekanatskirchenmusikerin Anna Roider an der Kirchenorgel vortrug. Da war vor allem das Adagio von Felix Mendelssohn Bartholdy, das den Klang des Instruments hervorragend zur Geltung brachte. Die Dramaturgie des zweiten Praeludium in e-Moll von Nikolaus Bruhns arbeitete Roider an der Orgel aus und gab ihm die nötige Brisanz. Doch auch im weltlichen Musikkatalog bewegten sich die zehn Bläser von Tower Brass geschmeidig, feinsinnig und gefühlvoll. Der September Song, ein Jazz-Standard, erhält seine akustischen Eigenheiten durch die Dämpfer an den Trompeten und luden das andächtig schweigende Publikum beinahe zum Mitwippen ein.
Schöner hätte auch die Geschichte nicht ausgesucht werden können, als jene Erzählung vom goldenen Kreislauf der guten Taten. Ein Mann, der ein Kind gerettet hatt, wollte dafür weder Lohn noch Lob und bat nur darum, den Dank ebenfalls in einer guten Tat weitergeben zu mögen. All jenes untermauerte er mit wohltuenden Geschichten von Menschen, die ebenfalls jeweils anderen in Not Geratenen halfen. So kehrte der Geist der Demut, aber auc der Hoffnung ein, die Welt möge im neuen Jahr ein bisschen besser werden als zuvor, wenn nur jeder auf seine Weise mildtätig, uneigennützig und weise wirken möge.
Als Meister der Mehrchörigkeit wird Giovanni Gabrieli gerne bezeichnet, von dem das Ensemble schließlich ein Werk zum Besten gab. Ein verzauberndes Solo brachte Martin Zimmermann dar, die "Träumerei", eigentlich ein Klavierstück von Robert Schumann aus einem dreizehnteiligen Zyklus. Als weihnachtlichen Ausklang hatten die Musiker die "Fantasie de noel" ausgesucht. Am Schluss kam der Gesamtapplaus am Stück, langanhaltend und als stehende Ovation, dieser enthusiastische Beifall wurde natürlich mit einer Zugabe belohnt.