, Vilsbiburger Zeitung
27. Adventskonzert in der Vilsbiburger Bergkirche
Zehn Blechbläser füllen die Bergkirche mit festlicher Musik aus verschiedenen Jahrhunderten. (Foto: Georg Soller)
Erhabener Klang zum Advent
Das Blechbläserensemble "Tower Brass" gastierte in der Bergkirche
Vilsbiburg. Gerade in der Vorweihnachtszeit berührt der erhabene Klang von Blechbläsern die Menschen. Ein Beispiel, wie aufregend Kompositionen aus vergangenen Jahrhunderten in modernen Arrangements klingen können, erlebten am vergangenen Sonntag die Zuhörer des Adventskonzerts der Gruppe "Tower Brass" in der Bergkirche.
Das Blechbläserensemble des Vereins Turmbläser Geisenhausen hat in diesem Jahr ein Programm zusammengestellt, das neben der Blechbläser-Fassung bekannter Klavierstücke wie Schumanns "Träumerei" und Gabriel Faurés "Pavane" auch unbekannte Werke wie eine Suite aus acht Renaissancetänzen des französischen Komponisten Claude Gervaise enthielt. Einer kleinen Tradition folgend, war ein weiteres Stück des Meisters der Mehrchörigkeit, Giovanni Gabrieli, zu hören, die Canzon septimi toni No.2. Kontrastierend zum überweigend klassischen Programm gab es den "Septeber Song" zu hören, einen Jazzstandard von Kurt Weill.
Eröffnet wurde das Konzert mit einer "Intrada" von Melchior Franck, der zu Beginn des 17. Jahrhunderts als Kapellmeister in Coburg zahlreiche vielstimmige Instrumentalwerke geschrieben hat. Dank der modernen Instrumente füllte der Klang der zehn Bläser sofort den ganzen Kirchenraum aus.
Das Motto der Serenade zum ersten Advent stammte aus dem bekannten Weihnachtslied "Adeste fideles", bei dem es im deutschen Text heißt: Herbei, oh ihr Gläub'gen, fröhlich triumphieret, ... sehet das Kindlein, uns zum Heil geboren.
Zwischen den Stücken moderierte der musikalische Leiter des Ensembles, Johannes Huth, wies auf die Besonderheiten der Musik hin und las kleine, nachdenklich stimmende Geschichten, die sich thematisch gut in den Konzertrahmen einfügten und den Musikern eine kleine Verschnaufpause gönnten.
Mit der "Fantasy de Noel", einem Medley aus drei bekannten französischen Weihnachtsliedern, verabschiedeten sich die Blechbläser, nicht ohne dem applaudierenden Publikum den "Baumkirchner Jodler" als Zugabe zu gönnen. -gs-